Was 1871 als Bullenstall gebaut und später als Futter- und Gerätespeicher genutzt wurde, ist nun der neue Gemeinschaftsbereich des Hotels. Die alte Scheune wurde aufwändig saniert und beherbergt heute die Rezeption, die Kinderbetreuung mit Werkraum, eine Showküche und im oberen Stockwerk ein hauseigenes Kino, helle Fitness- und Sporträume sowie eine Bar mit Loungebereich und Dachterrasse. Neben zwei großen Holztreppen wurde auch ein Aufzug in das Gebäude integriert.
Die alte Scheune fügt sich in das Ensemble an historischen Gebäuden ein und sollte ein Teil des Hofes bleiben. Die Herausforderung war, die Ansicht der gesamten Hofstelle zu bewahren, die Außenfassade bzw. alten Grundmauern mit ihren ortstypischen Backsteinen zu erhalten und so die Historie des Gebäudes zu repräsentieren.
Die Holzverschalung der neuen Bereiche fügt sich harmonisch in das Gesamtgefüge des Hofes ein. Die bislang vorherrschenden Materialien Klinker, Ziegel, Holz und Fachwerk werden durch diese aktuelle Verarbeitungsweise erweitert. Im gesamten Gebäude wurden Metallfenster verbaut, um die historische Optik der ehemaligen Stallfenster aufzugreifen. In der neuen Lobby im Eingangsbereich ist ein großer Kamin mit dreidimensionaler Fliesenfassade entstanden, der dem Raum Wärme und ein gemütliches Ambiente verleiht.
Das Thema Bauen im Bestand wurde hier während des laufenden Hotelbetriebs umgesetzt. Am Ende ist aus der baufälligen Scheune das moderne Schmuckstück des Hofes entstanden – ein harmonisches Ensemble aus Historie und Moderne.